Elektrotherapiegeräte

Elektrotherapiegeräte sind medizinische Instrumente, die elektrische Ströme nutzen, um therapeutische Wirkungen im Körper zu erzielen. Elektrotherapiegeräte arbeiten durch die Abgabe von elektrischen Impulsen, die auf verschiedene Weise zur Schmerzlinderung, Muskelstimulation, Verbesserung der Durchblutung und Förderung der Heilung beitragen.

Elektrotherapie nutzt elektrische Ströme, um die Muskulatur zu stimulieren, Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu verbessern. Dies geschieht durch die Applikation von Elektroden der Elektrotherapiegeräte auf die Haut, die dann kontrollierte elektrische Impulse an den Körper abgeben.

Es gibt mehrere Arten von Elektrotherapiegeräten, darunter:

• TENS-Therapiegeräte (Transkutane Elektrische Nervenstimulation): Diese werden häufig zur Schmerzlinderung eingesetzt. EMS-Geräte (Elektrische Muskelstimulation): EMS-Elektrotherapiegeräte zielen darauf ab, Muskeln zu stimulieren und zu stärken, insbesondere in der Rehabilitation.
• Ultraschalltherapiegeräte: Ultraschalltherapiegeräte nutzen hochfrequente Schallwellen für die Tiefenbehandlung von Gewebe.
• IFC-Geräte (Interferenzstromtherapie): Diese Elektrotherapiegeräte bieten eine tiefere Stimulation zur Schmerzlinderung.
• NMES-Therapiegeräte (Neuromuskuläre Elektrische Stimulation): NMES- Elektrotherapiegeräte werden für die Wiederherstellung der muskulären Funktion verwendet. Mikrostromtherapiegeräte: Diese Therapiegeräte liefern sehr geringe elektrische Ströme für Schmerzlinderung und Gewebereparatur.

Elektrotherapiegeräte werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, darunter:

• Physiotherapie und Rehabilitation: Elektrotherapiegeräte helfen bei der Wiederherstellung von Muskelkraft und Funktion nach Verletzungen oder Operationen.
• Schmerzmanagement: Besonders bei chronischen Schmerzen wie Arthritis, Rückenschmerzen und Fibromyalgie werden Elektrotherapiegeräte verwendet.
• Sportmedizin: Elektrotherapiegeräte tragen zur Verbesserung der Muskelkraft und –erholung bei.
• Neurologische Erkrankungen: Elektrotherapiegeräte helfen uum Beispiel zur Verbesserung der motorischen Funktionen bei Schlaganfallpatienten.

Die Vorteile von Elektrotherapiegeräten umfassen:

• Nicht-invasive Schmerzlinderung: Elektrotherapiegeräte sind eine Alternative zu Medikamenten ohne die Risiken von Nebenwirkungen.
• Muskelrehabilitation: Elektrotherapiegeräte unterstützen den Wiederaufbau und die Stärkung von Muskeln.
• Verbesserung der Durchblutung: Die Verwendung von Elektrotherapiegeräten fördert die Heilung und verringert Entzündungen.
• Flexibilität und Bequemlichkeit: Viele Elektrotherapiegeräte sind tragbar und können zu Hause verwendet werden.
• Vielfältige Anwendungen: Elektrotherapiegeräte sind für eine breite Palette von Bedingungen und Symptomen geeignet.

Der Frequenzbereich in der Elektrotherapie ist entscheidend, da er bestimmt, wie tief die elektrischen Impulse in das Gewebe eindringen. Niedrigere Frequenzen werden oft für oberflächliche Behandlungen verwendet, während höhere Frequenzen tiefer liegende Gewebe erreichen können. Die Auswahl der Frequenz bei Elektrotherapiegeräten hängt vom Behandlungsziel ab, wie der Schmerzlinderung, Muskelstimulation oder Gewebeheilung.

Die unterschiedlichen Stromformen der Elektrotherapie-Behandlung unterscheiden sich folgendermaßen:

• die Gleichstromtherapie oder Galvanisation
• die Niederfrequenztherapie mit Frequenzen bis 1 000 Hz
• die Mittelfrequenztherapie von 2 000 bis 36 000 Hz
• die Hochfrequenztherapie mit über 100 kHz

Reizstromgeräte erzeugen elektrische Impulse, die zur Muskelstimulation und Schmerzlinderung eingesetzt werden. Sie können helfen, muskuläre Dysfunktionen zu behandeln und sind eine Form der Elektrotherapie.

Elektrotherapie kann durch die Nervenstimulation die Schmerzweiterleitung blockieren und so zur Schmerzlinderung beitragen. Dies ist besonders bei chronischen Schmerzzuständen hilfreich.

Elektrotherapie kann bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern wie muskuloskelettalen Überlastungen, Entzündungen, Schmerzzuständen und neurologischen Störungen angewendet werden.

Zur Grundausstattung gehören neben Elektrotherapiegeräten auch Behandlungsliegen, Gerätewagen, Kontaktgel, Schallköpfe für die Ultraschalltherapie und verschiedene Elektroden für die Reizstromtherapie.

Kombinationsgeräte erlauben die gleichzeitige Anwendung verschiedener Therapieformen, was Zeit spart und die Behandlungseffizienz steigern kann.

Kontaktgel verbessert die Übertragung der Ultraschallwellen, während der Schallkopf für eine gezielte Applikation auf das zu behandelnde Gewebe sorgt.

• Die Niederfrequenztherapie Die Impulsströme führen bei hohen Frequenzen zur Schmerzlinderung und einer Entzündungshemmung. Niederfrequent kommt es ähnlich der Gleichstromtherapie zur Verbesserung von Durchblutungsstörungen der Haut und die Muskulatur wird zu Kontraktionen angeregt. Außerdem bewirken niedrige Frequenzen eine Förderung des Lymphflusses und damit verbunden des Rückstroms des Gewebewassers (Lymphe) hin zur Körpermitte.
• Die Mittelfrequenztherapie: Der Therapeut setzt Wechselstrom unterschiedlicher Frequenzen ein. Ähnlich der Niederfrequenz-Behandlung kommt es bei dieser Stromform zu einer ausgeprägten Tiefenwirkung, der Stoffwechsel der betroffenen Muskulatur verbessert sich ebenso wie die muskuläre Ausdauer.
• Die Hochfrequenztherapie: Die hohen Frequenzen der Stromimpulse lockern die verspannte Muskulatur verschiedenster Körperteile. Das Gewebe erwärmt sich durch hochfrequentes Stimulieren, der Stoffwechsel des Muskels beschleunigt sich und Verletzungen heilen schneller.

Elektrotherapiegeräte können zur Muskelentspannung und zur Reduzierung von Ödemen führen, was wiederum zur Linderung von Überlastungssymptomen und Schwellungen beiträgt.