Ein Sitzhocker als Sportgerät? Bei der Nischensportart “Hockern” wird die alltägliche Sitzgelegenheit zweckentfremdet. Der Hocker wird dabei für allerlei kunstvolle Tricks und Choreographien genutzt. Zugegebenermaßen: Hockern mag für so manch Außenstehenden kurios klingen und aussehen. Die Hauptsache ist jedoch, dass der Hockern-Sport Spaß macht und die Kreativität nach Herzenslust ausgelebt werden kann.
Entstehung vom Hockern als Sport
Die Entstehungsgeschichte vom Hockern beginnt – ein wenig klischeehaft – mit drei gelangweilten Studenten. Diese nahmen zur Ablenkung einen alten Wohnzimmerhocker und begannen damit Tricks zu starten. 2004 wurde der erste Hockern-Verein gegründet und eine wachsende Community entstand. Inzwischen werden ganze Meisterschaften ausgetragen, das alle zwei Jahre stattfindende “Hocktoberfest” und der “King of Hock”, der jährlich in Berlin gekürt wird.
Mögliche Tricks beim Hockern
Bei Hockern fließen Elemente aus dem Skateboarding, der Akrobatik, Jonglage, dem Breakdance und Parcouring mit ein. Wer also mindestens einer dieser Sportarten bereits ein wenig beherrscht, tut sich auch beim Hockern leichter. Bei den Tricks sind die Möglichkeiten riesig, auch, da die Sportart keine fix definierten Grenzen setzt und sie sich stetig weiterentwickelt.
Möglich sind Tricks mit Hindernissen, z. B. Treppen oder Mauern, ein Passen der Hocker, also ein rotierendes Zuwerfen, oder eine synchrone Choreographie mit mehreren Hockern. Wer Hockern als Wettkampf durchführen möchte, ahmt die vorgemachten Tricks des Gegners fehlerfrei nach.
In den folgenden Videos der original Sporthocker-Produzenten werden vielfältige Bewegungsabläufe der Sportart gezeigt:
Anforderungen an den Hocker
Wer neugierig ist und einmal selbst hockern möchte, benötigt einen leichten Sitzhocker ohne Lehne und mit einer runden Sitzfläche. Besonders wichtig ist das leichte Gewicht, denn nur so lässt sich der Hocker bei den Kunststücken bequem umherwirbeln. Zum Austesten eignet sich beispielsweise der Bewegungssitz von Hokki®.
… Und wem der Sport Hockern dann doch ein wenig zu verrückt und actionreich ist, der kann den Hocker auch jederzeit wieder als gewöhnlichen Bewegungssitz verwenden.
Wen die Begeisterung dagegen bereits vollends gepackt hat, legt sich direkt einen speziellen Sporthocker zu. Der Hockern-Sportler Stephan (Mitgründer SALZIG Sporthocker) war so angetan von der Sportart, dass er den zukünftigen Sporthocker im Rahmen seines Produktdesign-Diploms entwickelte. Der ausgetüftelte Hocker wurde sogar prämiert mit dem Bayerischen Staatspreis für Nachwuchsdesigner im Bereich Interior Design.