Ein kleiner Schlag oder eine falsche Bewegung, und schon ist es passiert: Besonders bei Kontaktsportarten sind Sportverletzungen wie Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen häufig. Die richtige Erstversorgung ist entscheidend, um den Heilungsprozess zu unterstützen und spätere Beschwerden zu vermeiden. Durch ein systematisches Vorgehen können Blutungen und Einblutungen reduziert werden.
Einfach zu merken: Die PECH-Regel
Die PECH-Regel lässt sich bei den meisten akut zu behandelnden Sportverletzungen anwenden. Sie setzt sich aus den folgenden Schritten zusammen:
Pause
Unmittelbar nach der Verletzung sollte die sportliche Betätigung eingestellt werden. Das betroffene Körperteil muss ruhiggestellt und nicht weiter belastet werden.
Eis
Kühlung der verletzten Stelle mit Kühlkompressen oder Kühlspray ist ratsam. Ziel der Kühlung ist es, die Blutgefäße zu verengen und den Blutaustritt zu reduzieren. Zudem wird die Bildung von Schwellungen minimiert, was den Heilungsprozess fördert.
Hinweis: Eis darf nicht direkt auf die Haut aufgelegt werden, da dies zu Erfrierungen und Hautschäden führen kann.
Compression
Ein Druckverband stabilisiert die verletzten Strukturen und verhindert schmerzhafte Bewegungen. Der Kompressionsverband hat auch die Aufgabe, den Blutfluss zu verringern und somit Einblutungen und Schwellungen zu minimieren.
Beim Anlegen des Kompressionsverbandes sind einige Punkte zu beachten. Der Verband sollte straff, aber nicht schmerzhaft gewickelt werden. Bei Taubheitsgefühlen oder Kribbeln muss der Verband sofort gelockert werden, um den Blutrückfluss nicht zu behindern.
Tipp: Bei einer Bänderverletzung am Fuß sollte der Schuh zunächst anbehalten werden, da er ebenfalls als komprimierendes Element fungiert.
Hochlagern
Die Hochlagerung des verletzten Körperteils ist ein wesentlicher Aspekt der Behandlung. Auch Stunden nach der Verletzung sollte das betroffene Körperteil hochgelagert werden, um den Blutfluss zu verringern und eine weitere Einblutung in die geschädigten Strukturen zu verhindern. Auch während der Nacht sollte die Hochlagerung (z. B. mit Kissen) beibehalten werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.