Die Trikotwäsche ist ein oft übersehener, aber nicht zu unterschätzender Aspekt des Vereinsmanagements. Durch die Organisation eines gut durchdachten Systems können Vereine sicherstellen, dass ihre Spieler stets in sauberen und einsatzbereiten Sporttrikots antreten können. Die Trikotwäsche ist in jedem Verein und oft auch jeder Mannschaft unterschiedlich geregelt. Wir geben Vorschläge, wie die Trikotreinigung im Sportverein reibungslos organisiert werden kann.
1. Wäscheverantwortlichen definieren
Rotationssystem
Eine Option ist, die Verantwortung für die Trikotwäsche innerhalb der Mannschaft rotieren zu lassen. Dies kommt dem Teamgedanken nahe und verteilt die Verantwortung auf mehrere Schultern. Allerdings erfordert diese Lösung eine klare Planung und Kommunikation, um sicherzustellen, dass jeder in der Mannschaft weiß, wann er für die Trikotwäsche zuständig ist. Bei Kinder- und Jugendmannschaften springen hier oft die Eltern ein. Die Erstellung eines Wäscheplans kann dazu beitragen, die Verantwortlichkeiten klar zuzuordnen. Außerdem müssen die Waschhinweise von jedem eingehalten werden.
Einzelner Wäschebeauftragte/r
Sollte sich ein Spieler, Spielerbetreuer oder auch eine andere vereinsnahe Person sowie eine zusätzliche Vertretung bereiterklären, ist der fixe Wäschebeauftragte die einfachste Lösung für die Mannschaft. Die Person sollte die Zuverlässigkeit besitzen, die dreckige Wäsche direkt nach dem Spiel und fachgerecht zu waschen. Um mindestens die Fixkosten zu decken, sollte derjenige eine regelmäßige Aufwandspauschale erhalten.
Hinweis: Für diese Aufgabe kann die Vergütung durch die Ehrenamtspauschale gemäß § 3 Nr. 26a Einkommensteuergesetz (EStG) in Anspruch genommen werden. Alternativ müssen für die steuerliche Freistellung Belege über die entstandenen Ausgaben (Wasser, Strom, Waschmittel) vorgelegt werden.
Jeder für sich
Selbstverständlich kann das eigene Trikot auch von jedem Spieler bzw. Elternteil selbst gewaschen werden. Doch nicht immer klappt es zuverlässig, dass die Kleidung bis zum nächsten Spiel wieder einsatzbereit ist oder daran gedacht wird, sie einzupacken. Zudem erweist sich diese Vorgehensweise nicht als nachhaltig. Nicht immer steht eine Ladung passender Schmutzwäsche parat, um das Trikot zeitnah zu waschen. Die Konsequenz könnte sein, dass die Maschine nur halb voll läuft oder sich dadurch Trikots unschön verfärben.
Trikot-Dienstleister
Das Auslagern der Trikotwäsche kann den Vereinsmitgliedern viel Zeit und Aufwand ersparen. In manchen Regionen haben sich Dienstleister für die Trikotwäsche etabliert, die die Abholung und Lieferung der gewaschenen Sporttrikots übernehmen. Der Ablauf muss nur einmalig mit dem Unternehmen abgeklärt werden und funktioniert anschließend meist reibungslos ohne weiteren Aufwand. Nachteil ist, dass die Mannschaft sich auf höhere Kosten einstellen muss, als dies bei einer privaten Abwicklung der Fall wäre.
Wäscherei
Manche Wäschereien bieten ebenfalls einen Trikotwäscheservice mit einem längerfristigen Vertrag und Vergünstigungen an. Gerade in höheren Ligen ist die professionelle Trikotwäsche der gängige Standard. Nachteil im Gegensatz zum Full-Service ist, dass die Abgabe und Abholung von einem Spieler, Spielerbetreuer, Zeugwart etc. übernommen werden muss.
2. Trikotabgabe nach dem Spiel
Spieler sollten nach dem Spiel ihre Trikots ordentlich sammeln und an den dafür Verantwortlichen übergeben. Dies sollte in einem dafür vorgesehenen Sammelbehälter erfolgen. Die Spieler sollten darauf hingewiesen werden, keine persönlichen Gegenstände in den Trikottaschen zu hinterlassen und ihre Trikots bereits auf links zu drehen.
3. Waschanleitung festlegen
Soll die Trikotwäsche intern gelöst werden, müssen die Verantwortlichen die optimalen Reinigungsmethode für die Trikots kennen.
Als Pflegehinweise für Trikots sowie auch Markierhemden gilt:
- Beim ersten Waschgang neuer Trikots Farben akribisch trennen.
- Ungewaschene Sportbekleidung nicht lange zusammengeknüllt liegen lassen.
- Wäschestücke auf links drehen, bestenfalls bereits von den Spielern selbst.
- Hartnäckige Flecken (Erde, Blut) vor dem Waschgang mit z. B. Gallseife behandeln.
- Bei 30° C waschen mit Sportwaschmittel, Color- oder Feinwaschmittel.
- Auf keinen Fall Weichspüler verwenden, da dies die Atmungsaktivität vermindert und die Beflockung löst.
- Wäsche nach dem Waschgang direkt aus der Trommel nehmen und nicht feucht liegen lassen.
- Trikots nicht im Wäschetrockner trocknen, sondern bestenfalls an der frischen Luft aufhängen.