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    Intercrosse: Lacrosse ohne Körperkontakt

    Kübler Sport Redaktion |

    Lesedauer: 3 Minuten

    Intercrosse ist eine spannende Variation des Mannschaftssports Lacrosse, die sich in den 1980er Jahren in Frankreich entwickelt hat. Dieses Mannschaftsspiel zeichnet sich durch seine besonderen Spielformen aus: Gespielt wird ohne Körperkontakt, was es von der klassischen Lacrosse-Version unterscheidet und zu einer sicheren Sportart für alle Altersgruppen macht. Ein Kunststoffball wird dabei mit Hilfe eines speziellen Schlägers (Intercrosse Stick), der an seinem oberen Ende einen Korb besitzt, durch gezielte Würfe in das gegnerische Tor befördert. Aufgrund der fehlenden Körperkontakte eignet sich Intercrosse ideal für Schulen und Anfänger, da keine Schutzausrüstung erforderlich ist.

    Intercrosse

    Warum Intercrosse?

    Intercrosse ist ein leicht erlernbares Mannschaftsspiel, das sich perfekt für den Schulsport eignet. Es fördert nicht nur die Kondition und Schnelligkeit, sondern auch die Teamfähigkeit und Fairness. Außenstehende, die noch nie Intercrosse gespielt haben, können sich durch einfache Spielformen schnell in das Spiel einfinden, da die Regeln übersichtlich und leicht verständlich sind.

    Intercrosse Regeln im Überblick

    • Spielfeld: 40 m x 20 m (Handballfeld)
    • Spielzeit: 4 x 12 Minuten
    • Spieler: 4 Feldspieler und 1 Torhüter pro Mannschaft
    • Angriff: Die Mannschaft, die den Ball führt, muss ihren Angriff innerhalb von 30 Sekunden abschließen. Ein Spieler darf den Kunststoffball dabei nicht länger als fünf Sekunden halten.
    • Verteidigung: Nur Manndeckung ist erlaubt, bei der jeder Verteidiger einem Angreifer zugeordnet ist. Zonendeckung oder Doppelverteidigung sind verboten.
    • Bewegung mit dem Ball: Der ballführende Spieler darf entweder rennen oder den sogenannten Sternschritt anwenden, aber das Gehen ist untersagt.
    • Ballaufnahme: Wenn der Ball den Boden berührt, kann er entweder mit dem Stick aufgenommen oder durch “Covern” gesichert werden. Dabei wird der Korb des Schlägers über den Ball gelegt.
    • Schlägerführung: Beim Laufen muss der Schläger mit beiden Händen gehalten werden. Beim Werfen, Fangen oder Covern kann auch eine Hand benutzt werden.
    • Körperkontakt: Sowohl Körperkontakt als auch Schlägerkontakt sind verboten, wodurch Intercrosse eine sichere Spielform für alle Altersgruppen darstellt. Schutzausrüstung ist nur für den Torhüter erforderlich.

    Ausstattung beim Intercrosse

    Die Intercrosse-Ausrüstung ist speziell auf die Dynamik des Spiels abgestimmt:

    Intercrosse Tor
    • Tore: Die Tore bestehen aus Kunststoff und haben eine Größe von 120 cm x 120 cm.
    • Schläger: Die Schläger sind etwa 100 cm lang und bestehen aus einem Aluminiumgriff und einem stabilen Kunststoffkopf.
    • Ball: Der Intercrosse-Ball ist aus weichem Kunststoff gefertigt und hat einen Durchmesser von ca. 65 mm.

    Intercrosse in Deutschland

    Intercrosse gewinnt auch in Deutschland immer mehr an Popularität. Zunächst durch CVJM-Vereine eingeführt, wird es mittlerweile in vielen Sportvereinen und Schulen angeboten. In der Deutschen Intercrosse Liga treten derzeit rund 100 Spieler in sechs Mannschaften gegeneinander an. Zudem finden regelmäßig Weltmeisterschaften und World Games statt, bei denen Einzelspieler aus verschiedenen Ländern in neu gemischten Teams gegeneinander spielen.

    Intercrosse Übungen und Tipps für Einsteiger

    Ball aufnehmen

    Um den Kunststoffball aufzuheben, legt man die Unterseite des Korbs des Intercrosse-Sticks auf den Ball und drückt leicht darauf. Dann zieht man den Schläger nach hinten, wodurch der Ball in den Korb rollt.

    Ball fangen und passen

    • Halte den Schläger mit beiden Händen senkrecht.
    • Für Rechtshänder: Die rechte Hand ist zwei Fäuste unterhalb des Korbs, die linke Hand zwei Fäuste oberhalb des unteren Endes des Schlägers. Linkshänder greifen entsprechend umgekehrt.
    • Halte den Stick beim Fangen leicht schräg nach vorne. Sobald der Ball im Korb ist, drehe den Schläger zur Seite, damit der Ball nicht herausfällt.
    • Beim Werfen drückt die obere Hand den Schläger nach vorne, während die untere Hand ihn zurückzieht – ähnlich einem Ballwurf.

    Passformen beim Intercrosse

    • Kurzer Pass: Die Hände sind nahe beieinander am Schläger.
    • Mittlerer Pass: Normale Handhaltung, mit einem Abstand von zwei Fäusten zwischen den Händen.
    • Langer Pass: Der Abstand der oberen Hand zum Korb beträgt zwei Fäuste, die untere Hand hält den Schaft des Schlägers.
    • Rollpass: Der Ball wird über den Boden zum Mitspieler gerollt.
    • Luftpass: Der Ball wird durch die Luft zum Mitspieler geworfen.
    • Bodenpass: Der Ball berührt einmal den Boden, bevor er vom nächsten Spieler aufgenommen wird.

    Zielgenauigkeit üben

    Platziere einen großen Ball (z. B. Pezziball) in der Mitte der Halle. Zwei Teams stellen sich in gleicher Entfernung zum Ball an der Grundlinie auf. Auf ein Kommando schießen alle Spieler auf den Ball, um ihn mithilfe ihrer Treffer über die gegnerische Grundlinie zu rollen. Das Team, das den Ball zuerst über die Linie bringt, gewinnt.

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