Gambol Jump beschreibt eine neue, sportliche Herangehensweise an das traditionelle Kinderspiel Gummitwist, auch Gummihopse genannt. Kombiniert werden, neben dem Gummitwist, Bewegungselemente aus dem Rope Skipping. Die bewegungsintensive Trendsportart Gambol Jump ist koordinativ anspruchsvoll und somit nicht nur mehr für den Pausenhof, sondern auch für die Unterrichtseinheit im Schulsport geeignet.
Gummitwist vs. Gambol Jump
Auf den ersten Blick scheint Gambol Jump lediglich ein modernes Wort für Gummitwist zu sein, jedoch zeichnet es sich durch einen höheren Schwierigkeitsgrad in Bezug auf die Fähigkeiten Koordination und Ausdauer aus. Bei Gambol Jump sind außerdem alle Beteiligten aktiv ins Spielgeschehen eingebunden. Auch diejenigen, die das Gummitwist spannen, springen im vorgegebenen Rhythmus mit.
Gambol Jump in der Schule
Gambol Jump erfordert anspruchsvolle Bewegungen und Sprünge, die die Koordination der Schülerinnen und Schüler auf eine spannende Weise fördern. Diese neuartigen Bewegungserfahrungen steigern die Motivation und stärken das Teamgefühl, da die Schüler gemeinsam an choreografierten Bewegungsabläufen arbeiten können. Die Möglichkeit, diese Choreografien in Klassenaufführungen zu präsentieren, fördert zudem die Kreativität und das Selbstvertrauen. Ein weiterer Vorteil beim Gambol Jump ist, dass alle Beteiligten in Bewegung sind, wodurch niemand untätig zusehen muss. Dies macht die Trendsportart zu einer attraktiven Option mit Lehrplanbezug für den Sportunterricht.
So funktioniert Gambol Jump
Equipment
Für die Sportart werden lediglich kostengünstige Gummitwists oder Jump Bands benötigt. Für Spiele mit nur einem Insider (Springer) eignet sich eine Länge von 3 Metern. Bei mehreren Insidern darf das Gummiband auch länger sein.
Musik
Für die dynamische Ausführung der Sprungfolgen eignet sich begleitende Musik mit einer Taktzahl von ungefähr 120-140 bpm.
Spielerrollen
Beim Gambol Jump gibt es zunächst einmal zwei Spielerrollen: die Enders und Insiders. Die zwei Enders spannen das Gummitwist und mindestens ein Insider springt in der Mitte des Gummitwists. Es braucht somit Minimum drei Spieler. Die Rollen können und sollten natürlich regelmäßig gewechselt werden.
Sprungfolge Grundsprünge
Die Grundsprünge Basic Jump sowie Basic Step sollten zunächst intensiv gemeinsam als Klasse erlernt und in Kleingruppen geübt werden.
Zum besseren Verständnis der zwei Grundsprünge hilft dir das folgende Video:
Basic Jump (Enders)
Zwei Kinder, die als Enders agieren, stellen sich einander gegenüber auf und spannen ein Gummiband um ihre Fußgelenke.
- Die Enders führen zwei senkrechte Sprünge mit etwa hüftbreit geöffneten Beinen (out, out) und zwei Sprünge mit geschlossenen Beinen (in, in) aus.
- Die Schrittfolge wird fortwährend wiederholt.
- Die Enders geben den gleichmäßigen Rhythmus vor, die Insiders steigen anschließend mit ein.
1. out-out
2. in-in
Basic Step (Insiders)
Der Basic Step wird von den Insiders durchgeführt, die sich zu Beginn in Schlussstellung links neben dem Band befinden.
- Die Insiders springen, sobald das Band geöffnet ist, mit dem rechten Fuß ins Band, es folgt gleich der linke Fuß daneben (in-in).
- Dann erfolgt ein Sprung mit dem rechten Fuß aus dem Band heraus. Es folgt ein Sprung auf der Stelle mit dem rechten Bein, während der linke Fuß angehoben wird (out-out).
- Anschließend wird die Sequenz gegengleich mit links beginnend zurück zum Ausgangspunkt gesprungen.
- Der Rhythmus in-in-out-out der Insiders spiegelt den Rhythmus der Enders (out-out-in-in).
1. in-in
2. out-out
Gambol Jump Choreografien
Zu Beginn sollte noch mit nur einem Insider geübt werden. Ist die Gruppe geübt, können jedoch auch mehrere Insider springen – entweder synchron, gegengleich oder nacheinander. Auch bietet sich es an, Handgeräte wie Schwungtücher oder Bälle in die Choreografie zu integrieren.
So abwechslungsreich kann eine Choreografie aussehen: