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    Beachhandball – die schnelle Sportart im Sand

    Kübler Sport Redaktion |

    Lesedauer: 4 Minuten

    Beachhandball leitet sich vom Hallenhandball ab und wird barfuß am Strand oder auf einer Sandfläche gespielt. Es ist nicht nur eine beliebte Freizeitsportart, sondern verfügt auch über eigene Ligen, Deutschen Meisterschaften bis hin zu Europameisterschaften. Oftmals wird Beachhandball als eine dynamische, spannende und spektakuläre Sportart beschrieben. In diesem Beitrag geben wir Dir einen Überblick über den Sport mit Beachfeeling.

    Beachhandball
    Quelle: Wikipedia

    Wie ist Beachhandball entstanden?

    Der Beginn der Geschichte von Beachhandball war Anfang der 90er-Jahre in Italien. Nach ersten Spielen auf der süditalienischen Insel Ponza fand 1993 in Rom das erste internationale Beachhandball-Turnier statt. Dort nahm – neben den Juniorennational-Teams von Algerien, Taiwan und der russischen Provinz Ural sowie einer Militärauswahl Italiens – auch eine deutsche Juniorenauswahl des TSV Bartenbach teil. In den folgenden Jahren entwickelte sich Beachhandball sowohl national als auch international immer weiter. Im Jahr 1994 wurde das erste international gültige Regelwerk für Beachhandball festgelegt und 6 Jahre später folgten die ersten Europameisterschaften. Im Jahr 2007 fiel die Entscheidung, dass der Deutsche Handballbund den Beachhandball vorerst nicht mehr weiter fördert. Dies hatte Auswirkungen auf die nationalen Wettkämpfe, weshalb auch die Deutschen Meisterschaften in den nächsten Jahren nicht mehr veranstaltet wurden. Erst mit dem heutigen DHB-Präsidenten Andreas Michelmann kam es zu positiven Veränderungen und er holte Beachhandball wieder unter das Dach des Handballverbands. In Folge dessen wurden ab dem Jahr 2016 wieder offizielle Deutsche Meisterschaften veranstaltet. Das Ziel für die nächsten Jahre ist die Aufnahme in das Olympische Programm.

    Spielbälle und Tore im Beachhandball

    Beachhandball Tor

    Im Beachhandball werden Bälle verwendet, die sich nur gering von klassischen Hallenhandbällen unterscheiden. Im Unterschied zu den Hallenhandbällen hat der Spielball im Beachhandball eine spezielle Beschichtung, um auch auf der staubigen und sandigen Spielfläche griffig zu bleiben. Zudem sind die Spielbälle etwas kleiner als die klassischen Hallenhandbälle. Das „Harzen“ des Balles für eine bessere Griffigkeit ist wegen der Sandspielfläche nicht möglich.

    Die Tore im Beachhandball sind wie die klassischen Handballtore 2 m hoch und 3 m breit. Dadurch können auch vorhandene Beachsoccer Tore eingesetzt werden.

    Welche Regeln gibt es?

    Beachhandball wird auf einem Rechteck mit einer Länge von 27 m und einer Breite von 12 m gespielt. Die Spielfläche muss aus mindestens 40 cm tiefem Sand bestehen und ist 15 m lang und 12 m breit. Im Beachhandball gelten die folgenden Regeln:

    • Spieleranzahl: ein Team besteht aus bis zu 8 Spielern, davon spielen 4 Spieler pro Mannschaft auf dem Feld
    • Jede Mannschaft hat einen Torwart, welcher auch jederzeit als Feldspieler spielen darf
    • Alle Spieler spielen barfuß
    • Im Gegensatz zum Hallenhandball gibt es je nach Art des Torwurfs unterschiedlich viele Punkte. Für ein einfaches Tor erhält das Team einen Punkt. Erfolgreiche Torwürfe durch den Torhüter (als Feldspieler) werden mit zwei Punkten belohnt. Für einen Torwurf mit einem Spinshoot (Sprungwurf mit Drehung um die eigene Achse) oder mit dem Kempa-Trick (im Flug gefangen und geworfener Treffer) gibt es ebenfalls 2 Punkte
    • Es wird in zwei Halbzeiten gespielt und jede Halbzeit hat eine Dauer von 10 Minuten. Dazwischen gibt es eine Pause von 5 Minuten
    • Der Gewinner jeder Halbzeit erhält einen Punkt
    • Wenn jedes Team eine Halbzeit gewinnt (Stand 1-1), dann geht es in eine dritte Halbzeit. Diese wird dann als Shootout gespielt. Jedes Team hat die Möglichkeit, bei 5 Würfen von 5 verschiedenen Spielern (die spielberechtigt sind) zu verwandeln. Die Mannschaften wechseln sich ab, und das Team mit den meisten Punkten wird zum Sieger erklärt. Wenn das Ergebnis immer noch unentschieden ist, wird das Shootout auf einer „goal-for-goal“-Basis fortgesetzt. Hierbei werfen die Mannschaften abwechselnd und das Spiel wird so lange fortgesetzt, bis der Sieger bei gleicher Anzahl an Torwürfen feststeht (Golden Goal).
    Beachhandball spielfeld

    Umgang mit dem Ball

    Bezüglich des Umgangs mit dem Ball gilt:

    • Mit dem Ball darf max. 3 Schritte gegangen werden.
    • Das Prellen des Balls ist auf der Sandfläche so gut wie unmöglich. Der Ball darf jedoch gerollt werden.
    • Wenn der Ball länger als 3 Sekunden auf dem Sand liegt, darf dieser von jedem Spieler aufgehoben werden. Der Spieler, welcher den Ball als Letzter berührt hat, darf den Ball dann jedoch nicht mehr aufnehmen.
    • Es darf nach dem Ball gehechtet werden, wenn dieser auf dem Sand liegt oder rollt
    • Einwurf: Wird ohne Pfiff vom Schiedsrichter von der Stelle, an der der Ball die Seitenlinie überquert hat, ausgeführt. Dabei müssen die Abwehrspieler mindestens 1 m vom Werfer entfernt sein.
    • Wurf: ein Werfer muss bei der Ausführung des Wurfs mit einem Teil seines Fußes Kontakt zum Boden haben.

    Fouls im Beachhandball

    Im Beachhandball dürfen die Spieler:

    • Arme und Hände zum Blockieren des Balls benutzten.
    • Den Körper zur Blockade des Gegners benutzen.
    • Körperkontakt mit dem Gegner herstellen und den Gegner mit gebeugten Armen überwachen und verfolgen.

    Die Spieler dürfen nicht:

    • Den Ball aus den Händen des Gegners ziehen oder schlagen.
    • Den Gegner mit Armen, Händen oder Beinen blockieren und wegdrängen.
    • Den Gegner schieben, halten, anspringen oder zurückhalten.

    6-Meter-Wurf (Strafwurf)

    Der Strafwurf wird im Beachhandball immer dann vergeben, wenn:

    • Eine eindeutige Torchance von einem Spieler oder einem Mannschaftsoffiziellen des gegnerischen Team rechtswidrig verweigert wird.
    • Es ein ungerechtfertigtes Pfeifsignal zum Zeitpunkt einer eindeutigen Torchance gibt.
    • Eine eindeutige Torchance durch die Einmischung von jemanden verhindert wird, der nicht am Spiel teilnimmt.

    Die Vergabe eines 6-Meter-Wurfs muss vom Schiedsrichter mit einem Timeout eingelegt werden. Wird durch den 6-Meter-Wurf ein Tor erzielt, erhält das Team zwei Punkte.

    Hast Du Lust auf eine Runde Beachhandball?

    Das folgende Video gibt Dir einen ersten Eindruck von Beachhandball in Action:

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