Kinderturnen ist kein Sport, sondern ein ganzheitliches Konzept. Es soll Kindern Spaß an Bewegung vermitteln, ihrem Bewegungsdrang gerecht werden und persönliche Erfolgserlebnisse durch erlernte Bewegungsabläufe ermöglichen. Dabei wird sich in verschiedenen altersgerechten Angeboten an den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder orientiert.
Altersklassen Kinderturnen
Babys in Bewegung: 3-12 Monate
Eltern-Kind-Turnen: 1-3 Jahre
Kleinkindturnen: 3-5 Jahre
Kinderturnen: 5-10 Jahre
Kinderturnen Aufbauideen
Die im Fokus stehenden Fähigkeiten werden im Kinderturnen über spannende Stationen und einen ansprechenden Aufbau spielerisch vermittelt. Damit die Kinderturnstunde spannend und abwechslungsreich bleibt, hat Vanessa auf ihren Instagram-Account @kinderturnen_ideen sechs ausgefallene Bewegungslandschaften für die Turnstunde mit klassischen Turngeräten wie Weichbodenmatte, Langbank und Co. ausgearbeitet.
Tarzan
An dieser Turnstation sollen die Kinder eine Turnbank, welche in einem Sprungkasten eingehakt ist, nach oben balancieren. Oben angekommen wartet ein Tau, mit dessen Hilfe die kleinen Turner auf eine „Weichbodenmatten-Rutsche“ schwingen. Zum Aufbau der Station brauchst du mindestens drei Taue. Zwei zum Befestigen der Weichbodenmatte und ein Tau (etwas höher gebunden), das die Kinder als Schwingseil in Richtung Mattenrutsche benutzen. Wichtig bei diesem Aufbau ist, dass die Kinder nicht wieder zurück zum Kasten schwingen, da dort wartende Kinder stehen könnten.
Unten durch und doch hoch hinaus
Bei dieser Station ist es die Aufgabe, durch den vertikalen Tunnel an der Sprossenwand nach oben zu klettern, um dann an der Seite wieder runter in Richtung Rutsche zu klettern. Das Kind kann die Rutsche dann entweder nach unten rutschen oder herunterlaufen. Hier kannst du die Steigung der Rutsche durch das Einhängen in eine höhere oder niedrigere Sprosse variieren. Solltest du kein Schwungbrett zur Hand haben, welches im Bild als Rutsche genutzt wird, kannst du stattdessen eine Turnbank benutzen oder diese auch komplett weglassen. Alternativ können die Kinder dann auch einfach die Sprossenwand wieder herunterklettern.
Drunter und Drüber
Diese Idee hinter dieser Bewegungslandschaft ist sehr flexibel, denn du kannst die verschiedenen Kästen und Kastendeckel einfach nach Belieben aneinander reihen. Um verschiedene Höhen bzw. Tiefen zu erreichen, musst du einfach nur Kastenteile heraus nehmen bzw. hinzufügen. Als Variation kannst du auch zwei Kästen mit einem Kastendeckel gerade oder schräg miteinander verbinden. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Matten in die Kästen zu stecken, anstatt sie darauf zu legen.
Jump n’ Balance
Für diese Station verwendest du eine zusammengerollten Bodenläufer. Über diesen können die Kinder dann super balancieren. Die Schwierigkeit dabei ist, dass die Bahn durch die Rundung etwas instabil ist und dadurch wackelt. Vom zweiten Trampolin können die Kinder dann auf den großen Sprungkasten klettern, um anschließend auf die darauffolgende Matte zu hüpfen. Größere oder geübtere Kinder können auch eine Hockwende über den Kasten machen.
Die Waschanlage
Wer wollte nicht schon einmal als Kind (oder auch Erwachsener) durch eine Waschanlage laufen? Diese Station eignet sich super zum Üben der Balance über schmalere Gegenstände. Durch die Kastenteile haben die Kinder sozusagen Zwischenstationen, an denen sie sich beim Balancieren festhalten können, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Auf der anderen Seite sind diese Zwischenstationen, durch die verkürzten Abstände, auch eine Art Hindernis für die Kinder. Die Anzahl der Kastenteile kannst du je nach Können der Kinder variieren. Zum Schluss befestigst du noch Therabänder (wie auf dem Foto zu sehen), Chiffontücher oder Seile an den Kastenteilen. Voilà, fertig ist die Waschanlage.
Ab durch die Röhre
Für die letzte Übung rollst du zwei kleine blaue Turnmatten längsseitig zusammen und fixierst sie mit jeweils drei Hula-Hoop-Reifen. Anschließend befestigst du diese auf einer Leiter, welche zuvor in einer Sprossenwand eingehängt wurde. Wichtig hierbei, dass du die Konstruktion noch mit weiteren Matten am Boden absicherst. Die Aufgabe der Kinder ist es dann, an der Rückseite der Sprossenwand hochzuklettern und anschließend die Rutsche nach unten zu rutschen. Solltest keine Leiter zur Verfügung haben, kannst du stattdessen auch zwei Turnbänke benutzen. Diese solltest du jedoch unbedingt mit Seilen fixieren, sodass sie nicht auseinander rutschen können. Die kleinen blauen Matten mit den Reifen sind zudem unterschiedlich einsetzbar: man kann daraus nicht nur eine Rutsche bauen (wie auf dem Foto zu sehen ist), sondern diese auch einfach auf den Boden legen. So haben die Kinder die Möglichkeit, hindurch zu krabbeln oder darin hin und her zu schaukeln.