Wintersport hat zweifellos seinen Reiz, doch an Schulen lassen sich die Disziplinen der traditionellen Wintersportaktivitäten aufgrund der Witterungsbedingungen nur schwer bis gar nicht umsetzen. Um dennoch den Wintersport präsent zu machen, entstand die Idee des hallentauglichen Lauf-Wurf-Biathlon.
Grundlegendes zur Biathlon-Hallenstaffel
Biathlon ist eine Wintersportart, die sich aus den Disziplinen Skilanglauf und Schießen zusammensetzt. Eine anspruchsvolle Kombination, bei der Ausdauer und Präzision gefragt sind. Mit der Hallenstaffel im Lauf-Wurf-Biathlon können Lehrkräfte die grundlegenden Prinzipien des Biathlons in den Schulsport integrieren, ohne auf kostenintensive Ausrüstung und die erforderlichen klimatischen Bedingungen angewiesen zu sein. Die Staffel bietet sich besonders für Kinder im Grundschulalter an. In der Biathlon-Indoor-Variante stehen anstelle der traditionellen Elemente des Biathlons – dem Langlaufen und dem Schießen – die Förderung von (Lauf-)ausdauer und Wurfgeschick im Vordergrund.
Vorbereitung zur Lauf-Wurf-Biathlon Hallenstaffel
Benötigtes Material
- Markierungskegel oder -stangen zur Kennzeichnung der Strecken
- Verschiedene Wurfobjekte wie Softbälle, Wurfsäckchen, Tennisringe, etc.
- Sprungkästen, Turnbänke für die Wurfstationen
- Ggf. Parcours-Elemente wie Teppichfließen, Turnbänke, Rollbretter als alternative Fortbewegung auf der Laufstrecke
- Ggf. Markierhemden je nach Gruppengröße
Aufbau
Zunächst wird auf einer Hallenseite die Wurfstation aufgebaut. Für jedes Team gibt es eine Station. Es bietet sich an, Turnbänke als Wurflinie aufzustellen und umgedrehte Sprungkästen als Wurfziel. Aber auch andere Wurfaufgaben bieten sich an, zum Beispiel:
- Dosenwurfspiel mit Schaumgummi-Dosen
- Tennisringe über Kegel werfen
- Bälle in Basketballkörbe werfen
- Wurfsäckchen in Gymnastikreifen treffen
Mit Markierkegeln oder Markierstangen wird die Laufstrecke gekennzeichnet. Diese kann gerade sein oder eine Rundlaufstrecke. Außerdem wird die Strafrunde abgesteckt, etwa in der Mitte des Rundlaufs.
Methodische Tipps • Besser mehrere kleine Teams bilden, damit möglichst geringe Wartezeiten entstehen • Leistungsstarke und leistungsschwächere SuS in den Teams mischen • Strafrunde kurz halten und maximale Anzahl festlegen • Abwechslung in der Laufstrecke durch verschiedene Fortbewegungsarten sowie in der Wurfaufgabe bieten
Ablauf des Lauf-Wurf-Biathlons
- Das erste Kind jeden Teams startet auf der Laufstrecke im Uhrzeigersinn. Bei der Wurfstation angekommen, muss die Wurfaufgabe erledigt werden. Also zum Beispiel den Ball in den umgedrehten Sprungkasten bringen, ohne dass dieser wieder herausspringt.
- Wer trifft, erzielt einen Punkt fürs Team und läuft zurück zum Team.
- Wer nicht trifft, dreht eine Strafrunde. Nach drei fehlerhaften Würfen darf der Spieler zurück zum Team laufen.
- Sobald ein Kind fertig ist, wird das nächste Teammitglied abgeklatscht.
- Währenddessen werden verlorengegangene Bälle von der Lehrkraft oder einem Helfer wieder zurück an die Abwurfstelle gebracht.
- Hat jedes Kind die Wurfaufgabe mindestens einmal gemacht, wechselt diese. Ebenso kann die Art der Fortbewegung geändert werden, z. B. Rollbrett fahren.
- Das Team mit den meisten Punkten gewinnt
Tipp: Für zusätzliche Motivation sorgt eine Zeitmessung mit der Sportkonsole sportstation2. Statt nach Punkten gewinnt dann das Team – oder auch jeder Einzelne – mit der schnellsten Zeit.