Nordic Walking und Wandern sind beliebte Outdoor-Aktivitäten, die nicht nur die körperliche Gesundheit fördern, sondern auch die Natur in vollen Zügen genießen lassen. Bei diesen Aktivitäten spielen die Handstöcke eine entscheidende Rolle. Doch welche Art von Stock sollte man für welche Aktivität wählen?
Nordic Walking vs. Wandern
Nordic Walking ist eine Sportart, die ursprünglich aus Skandinavien stammt. Im Fokus steht die Bewegung an der frischen Luft sowie eine spezielle Technik des Gehens mit Stöcken, die aktiv in die Bewegung eingebunden werden. Man setzt die Stöcke gezielt ein, indem man sie nach hinten schwingt und dabei die Arme aktiv einsetzt. Dies erhöht den Bewegungsumfang und aktiviert die Muskulatur in Armen, Schultern und oberem Rücken. Die Sportart ist besonders beliebt bei Menschen, die ein sanftes aber effektives Ausdauer-Workout machen möchten.
Der Unterschied zwischen Walking und Wandern liegt in der Beschaffenheit des Geländes. Beim Wandern bewegt man sich im Gegensatz zum Walking oft über anspruchsvolles Terrain, das häufig Höhenunterschiede aufweist.
Was bringen Nordic Walkingstöcke?
Nordic Walkingtstöcke sind für das flache Gelände konzipiert und sollen die Fortbewegung fördern sowie zusätzlich die Muskulatur des Oberkörpers trainieren. So wird ein vielfaches mehr an Kalorien verbrannt. Zudem verhelfen Nordic Walkingtstöcke zu einem gesünderen Laufstil, da die Haltung optimiert wird.
Hinweis: Nordic Walkingstöcke sind nicht auf die hohen Lasten, die beim Bergabgehen herrschen, ausgelegt. Entsprechend sollten diese nicht für anspruchsvolle Trekkingtouren genutzt werden, da die Gefahr besteht, dass die Stöcke brechen.
Was bringen Wander-/Trekkingstöcke?
Wanderstöcke, auch Trekkingstöcke genannt sollen besonders auf Strecken mit vielen Steigungen die Muskeln im Unterkörper schonen, also den Kraftaufwand reduzieren sowie die Gelenke entlasten. Außerdem geben sie zusätzliche Trittsicherheit bei unebenem oder steilem Gelände.
Weiter lässt sich Trekking vom Wandern abgrenzen. Trekking ist in der Regel anspruchsvoller und zeitaufwendiger als Wandern, da es oft mehrtägige Wanderungen in schwierigem Gelände und auf herausfordernden Streckenabschnitten beinhaltet. Wanderstöcke unterschieden sich jedoch kaum von Trekkingstöcken, entscheidender ist das Material und die Qualität. Im Fachbedarf wird gerne der Begriff des Trekkingstocks vorgezogen.
Walkingstöcke & Wanderstöcke im Schnellvergleich
Nordic Walkingstöcke | Wanderstöcke / Trekkingstöcke | |
---|---|---|
Hauptverwendung | Befestigte, flache Wege | Strecken mit Steigungen und unebenem Gelände |
Material | Meist leichtes und federndes Carbon | Meist stabiles Aluminium |
Nutzen | Kondition und Muskelaufbau fördern | Gelenke und Muskeln entlasten, zusätzliche Stabilität |
Griff | Lange und schmale Griffe | Ergonomische und massive Griffe |
Handschlaufen | Schlaufen dienen dazu, Druck auf die Stöcke auszuüben, um Geschwindigkeit zu steigern und den Oberkörper einzusetzen | Schlaufen sind nur zur Sicherung des Stocks da, sollte er aus der Hand rutschen |
Spitze | Gummipuffer | Hartmaterialspitze, ggf. Gummipuffer für geteerte Strecken |
Länge | meist feste Länge | immer in der Länge verstellbar |
Die richtige Stocklänge wählen
Größentabellen sollten wegen Unterschieden im Körperbau besser nicht ausschließlich zur Bestimmung der Walking- bzw. Wanderstocklänge herangezogen werden.
Für das Gehen auf ebenen Strecken gilt: Wenn der Walking-/Wanderstock senkrecht steht und die Hand den Griff hält, sollten Ober- und Unterarm einen rechten Winkel von 90 Grad zueinander bilden. Nicht zu vergessen ist, dabei bereits die passenden Schuhe zu tragen. Diese Faustformel ist besonders für Walkingstöcke relevant, da sich diese i. d. R. nicht verstellen lassen.
Um die Leistung beim Wandern sowohl beim Aufstieg als auch beim Abstieg zu verbessern, kann die Wanderstocklänge um 5 bis 10 Zentimeter verkürzt bzw. verlängert werden. Das gilt auch für das Überqueren eines Hanges. Auf der Bergseite sollte der Stock kürzer sein, auf der Talseite länger.