Ob man lieber im im Fitnessstudio trainiert oder zu Hause Sport treibt, ist eine individuelle Entscheidung, die von verschiedenen Faktoren abhängt. Während Fitnessstudios eine breite Palette an Möglichkeiten bereitstellen, bietet der Heimsport mehr Flexibilität und Privatsphäre. Wenn es an die Ausstattung geht, stellt sich die Frage: Worin liegen eigentlich die Unterschiede von Studio-Fitnessgeräten und denen, die ich für den Heimgebrauch kaufen kann?
Grundsätzliche Unterscheidung nach Einsatzgebiet
Hersteller geben zur groben Orientierung oft an, für welchen Einsatzzweck das Fitnessgerät bzw. Kraftsportgerät konzipiert wurde, dazu zählen:
HOME | Heimsport
Ausschließlich für den gelegentlichen privaten Gebrauch geeignet.
SEMI | Semi-professionell
Geeignet für den Einsatz in öffentlichen Bereiche ohne Dauerbetrieb, z. B. Hotels, Betriebssportangebote, Schulen, aber auch für anspruchsvolle Privatnutzer.
PRO | Professionell
Geeignet für den Einsatz in öffentlichen Bereiche mit Dauerbetrieb, z. B. Fitnessstudios.
MD | Medizinischer Bereich
Zugelassen für den Einsatz im medizinischen Bereich nach der Medical Device Regulation (MDR).
Funktionalität & Technologie
Studiogeräte haben oft eine breitere Palette an Funktionen und eine fortschrittliche Technologie, während Heimfitnessgeräte sich oft auf Grundfunktionen beschränken. Zu den möglichen Funktionalitätsmerkmalen zählen:
- Unterhaltungsoptionen wie TV, Video- und Musik-Streaming
- Bibliothek mit angeleiteten Trainingsprogrammen und der richtigen Übungsausführung
- Live-Feedback auf den Gerätedisplay durch Handpulssensoren zur Herzfrequenzmessung
- Kompatibilität zu (externen) Fitness-Apps zur Trainingsdokumentation
- Konnektivität aller Geräte zur Auswertung von Nutzungsdaten und Geräteinformationen
- Automatische Einstellung des Geräts an die Körpermaße
Qualität & Verarbeitung
Gerade Studiobetreiber müssen sich auf einen zuverlässigen Gerätepark verlassen können. Durch die dauerhafte Belastung der Geräte ist eine besonders robuste Qualität notwendig. Geräte im Privatgebrauch kommen während ihrer gesamten Lebensdauer nur selten auf solch hohe Auslastungen, entsprechend sind die Qualitätsstandards etwas geringer. Das macht Heimsportgeräte jedoch auch erschwinglicher.
Folgende Kriterien spielen bei der Beurteilung einer hohen Qualität und Verarbeitung eine Rolle:
- Stabiler Stand und hohe Belastbarkeit
- Hochwertige Materialien
- Geprüft und zertifiziert (GS, TÜV)
- Wartungsarm, Möglichkeit auf Ersatzteile
- komfortable Einstellungsmöglichkeiten
- Ausgezeichnete Biomechanik
- Hoher Komfort
- Feindosierung von Widerständen und Gewichten
Neben kostspieligen Abnutzungserscheinungen bergen Fitnessgeräte mit schlechter Qualität auch Verletzungsgefahren, die es dringend zu verhindern gilt.
Größe & Design
Studiogeräte sind oft größer und schwerer als Heimfitnessgeräte. Grund hierfür ist die massivere Bauweise und damit die Geräte Komfort für sämtliche Körpergrößen und -formen bieten. Für ein Gerät im Studio müssen ca. vier bis fünf Quadratmeter Fläche einkalkuliert werden. Für Studiobetreiber spielt der Flächenbedarf der Geräte eine entscheidende Rolle, welcher über die maximal mögliche Mitgliederzahl im Studio entscheidet. Für die Anzahl an Geräten sowie Aufteilung der Trainingsfläche gilt als Orientierung:
Mitgliederzahl | Anzahl Kraftgeräte | Anzahl Cardiogeräte |
< 500 | mind. 4 % der Mitglieder | mind. 3 % der Mitglieder |
500–1000 | mind. 3 % der Mitglieder | mind. 2 % der Mitglieder |
> 1000 | mind. 2,5 % der Mitglieder | mind. 1 % der Mitglieder |
Homegym-Geräte dagegen sind meist kompakter und platzsparender, sodass sie leichter im Wohnbereich untergebracht werden können. Oftmals setzen Heimfitnessgeräte auch vermehrt auf ein stilvolles schlichtes Design, welches sich an das wohnliche Umfeld anpasst.