Kurz gesagt saugt ein Kompressor Luft an, verdichtet sie und stößt sie mit hohem Druck wieder aus. Dieses Prinzip sorgt für ein einfaches Aufpumpen von Bällen innerhalb nur weniger Sekunden. Ballkompressoren bieten somit eine schnelle und leistungsstarke Unterstützung im Sportbetrieb. Unser Ratgeber zeigt, was es zur Anschaffung und zum Betrieb der Geräte zu beachten gibt.
Welchen Vorteil hat ein Ballkompressor gegenüber einer normalen Luftpumpe?
Mit Ballkompressoren können Bälle besonders schnell mit Druckluft befüllt werden – und das ohne großen körperlichen Aufwand. Denn ein Ballkompressor wird von einem Elektromotor angetrieben. Bei einer Luftpumpe dagegen ist Muskelkraft gefragt, um den Druck zu erzeugen.
Kompressoren sind entsprechend dann eine sinnvolle Unterstützung, wenn viele Bälle vorhanden sind, wie beispielsweise im Sportverein oder im Schulsport. So geht die Energie nicht schon vor dem Spiel durch manuelles Pumpen verloren. Aber nicht nur Bälle können mit den elektrischen Ballpumpen in Sekundenschnelle mit Luft befüllt werden, auch luftgepolsterte Turnmatten, Fahrradreifen oder Luftmatratzen lassen sich mit einem Kompressor fix aufpumpen.
Welcher Ballkompressor eignet sich für meinen Zweck?
Ballkompressoren sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Vor dem Kauf empfiehlt es sich, folgende Kriterien bei den Modellen zu beachten:
Leistung
Es kann zwischen akkubetriebenen und tragbaren Kompressoren die mit einer Spannung von 230 Volt betrieben werden, unterschieden werden. Akkubetriebene Kompressoren sind unabhängig von einer Steckdose und damit mobil einsetzbar. Jedoch ist die Leistung von Kompressoren mit Akkubetrieb in der Regel ein wenig geringer.
Elektrische Ballkompressoren haben meist eine Druckleistung von einem bis fünf bar, was für Bälle völlig ausreichend ist. Sehr leistungsstarke Modelle für bspw. Werkstätten und Handwerker starten dagegen ab acht bar.
Für die Aufblasgeschwindigkeit gilt: Bei Bällen sind vier bis zehn Liter Luft pro Minute ausreichend. Wer jedoch auch Fahrradreifen oder gar Autoreifen mit dem Kompressor befüllen möchte, sollte mindestens 20 Liter pro Minute wählen.
Luftdruckanzeige
Für ein kontrolliertes Aufpumpen empfiehlt sich ein Ballkompressor mit Druckmessgerät, Manometer genannt, das den Ball-Innendruck anzeigt. Denn der richtige Luftdruck ist entscheidend, damit der Ball optimale Spiel- und Flugeigenschaften erhält und das Material nicht unnötig strapaziert wird.
Aufsätze
Für gewöhnlich sind beim Ballkompressoren bereits Standardaufsätze im Lieferumfang mit enthalten. Je nach Verwendungszweck des Kompressors müssen die Aufsätze aber noch zugekauft werden:
- Nadelnippel / Ballnadel – z. B. für Fußbälle, Handbälle, Volleybälle
- Konischer Patentnippel für Ventilgummiblasen – z. B. für Gymnastikbälle oder Schwimmringe
- Ventilnadel mit kurzer Düse – für PVC und WV® Bälle
- Hebelstecker – für Reifen
- Reduziernippel – Adapter für Ventile
Wie pumpt man mit einem Ballkompressor richtig auf?
- Für den Ball passenden Ventilaufsatz aufstecken
- Ballventil senkrecht nach oben positionieren
- Ballnadel mit Nadelöl versehen oder anfeuchten
- Ballnadel mit leichter Drehung senkrecht in den Ball einführen
- Ballkompressor starten
- Bis zum angegebenen Luftdruck befüllen (bei Bällen zwischen 0,6 und 0,8 bar)
- Ballkompressor ausschalten und Stecker ziehen
Tipp: Neue Bälle müssen sich stückweise dehnen. Daher zuerst zu 3/4 befüllen, dann mind. 15 Minuten warten, um ihn dann bis zur maximalen Befüllungsmenge aufzupumpen.
Welche Sicherheitshinweise gibt es beim Betrieb eines Ballkompressors zu beachten?
Für einen sicheren Betrieb des Ballkompressors müssen dringend die Warn- und Sicherheitshinweise des Herstellers eingehalten werden. Dazu gehören u. a.:
- Die Nutzung des Ballkompressors ist für den Innenraum vorgesehen, an einem sauberen, trockenen und gut durchlüfteten Ort.
- Es darf kein Betrieb in der Gegenwart von Feuchtigkeit, Staub, Dampf, Säuren sowie explosiven oder brennbaren Gasen stattfinden
- Die Ventilationsöffnung muss frei sein und ein Sicherheitsabstand von 30 cm zur Wand und anderen Hindernissen, die den Lufteinzug beeinträchtigen könnten, eingehalten werden.
- Öl- und wartungsfreie Ballkompressoren dürfen auf keinen Fall geölt werden.
- Der Ballkompressor muss außerhalb der Reichweite von Kindern an einem trockenen, verschließbaren Ort aufbewahrt werden.
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