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    Hockeyarten im Vergleich

    Eishockey, Feldhockey, Hallenhockey, Unihockey & mehr

    Kübler Sport Redaktion |

    Lesedauer: 5 Minuten

    Die Mannschaftssportart Hockey hat sich über viele Jahrzehnte hinweg auf der ganzen Welt entwickelt. Verschiedenste Regeln und Rahmenbedingungen wurden definiert, die sich wiederum als Ableger-Sportarten des traditionellen Hockeys etabliert haben. Da ist es schwer, noch den Überblick zu behalten. Mit unserem Vergleich der Hockeysportarten werden die Unterschiede jedoch schnell deutlich.

    Hinweis: Ist lediglich von „Hockey" die Rede, meint man hierzulande meist die Sportart, die auf dem Feld und in der Halle gespielt wird. In anderen Ländern, beispielsweise den USA und der Schweiz, ist mit Hockey oft Eishockey gemeint.

    Hockeysportarten im Schnellvergleich

    Hockey gehört zur Familie der Stockballspiele. Das Spielziel sämtlicher Hockeyarten ist das gleiche: Der Hockeyball oder auch Puck soll mithilfe des Hockeyschlägers ins Tor der gegnerischen Mannschaft befördert werden. Wer mehr Tore erzielt, geht als Gewinner des Spiels hervor.

    HockeyartVorläufer / weitere Bezeichnungen*SpielfeldSpieler/
    Team
    Hauptmerkmal
    Feldhockey
    Hockey (dt.), Landhockey, ShintyKunstrasen, tlw. Rasen 91,4 × 55 m7 – 11 (Klein- & Großfeld)Klassisches Hockey. Strafecke bei Regelverstoß.
    HallenhockeyHockey (dt.)Halle 36 – 44 m x 18 – 22 m6Entstand aus dem Feldhockey zur Überbrückung des Winters.
    EishockeyBandy, Ringette, Pondhockey, BroomballEisfläche 60 x 30 m6Extrem schneller Puck und körperbetonter Sport.
    StreethockeyStraßenhockey, Ballhockey, FieselnHartbelag (Beton, Asphalt) 52 – 60 m x 26 – 30 m6Regeln entsprechen weitestgehend den Eishockeyregeln.
    Rollhockey(Inline-)Skaterhockey, InlinehockeyHalle 40 x 20 m5Wird mit Rollschuhen (klassisch) oder Inlinern gespielt.
    FloorballUnihockey, Innebandy, SalibandyHalle 40 x 20 m (Großfeld), 24 x 14,5 m (Kleinfeld)4Wird mit Lochball gespielt, beliebt als Schulhockey.
    Hockeysportarten Vergleich

    * Regelunterschiede können vorhanden sein.

    Abgrenzung von Feldhockey zu Hallenhockey

    Wie bereits einleitend erwähnt, wird in Deutschland der Begriff „Hockey” mit dem klassischen Feldhockey sowie der abgeleiteten Spielform Hallenhockey verknüpft. Hallenhockey entstand zur Überbrückung der Wintermonate aus dem Feldhockey heraus, das im Außenbereich gespielt wird. Die Spielregeln entsprechen damit weitestgehend den Regeln des Feldhockeys, jedoch unterscheiden sich einige äußere Rahmenbedingungen wie das Spielfeld und Spielgeräte. Aufgrund der kleineren Spielfläche beim Hallenhockey spielen auch weniger Feldspieler mit als beim Feldhockey. Der Ball ist leichter als beim Feldhockey. Dieser darf außerdem im Gegensatz zum Feldhockey nicht hoch gespielt werden, es sei denn, es ist ein Torschuss innerhalb des Schusskreises. Die Hallenschläger besitzen auch meist ein geringeres Gewicht und eine deutlich schmalere Keule, die das Schlenzen erleichtert. Ein weiterer Unterschied ist, dass Feldhockey eine olympische Sportart ist.

    Feldhockey
    Feldhockey als Ursprungsform
    Tipp – Länge des Hockeyschlägers bestimmen: Wenn man den Hockeyschläger senkrecht hinstellt, sollte er mit Schuhen bis zum Bauchnabel reichen.

    Eishockey als rasanteste Hockeyart

    Unter allen Hockeyarten ist Eishockey die wohl schnellste und körperbetonteste Variante. Bodychecks sind erlaubt und kommen ebenso häufig zum Einsatz. Auch macht die Spielfläche aus Eis die Hockeyart unverwechselbar. Entsprechend wird auch statt mit einem Hockeyball mit einem Puck gespielt. Dieser ist extrem gleitfähig auf der spiegelglatten Eisoberfläche und erreicht dort Höchstgeschwindigkeiten. Eishockey ist die beliebteste Hockeysportart unter Zuschauern, eben gerade weil es so rasant zugeht.

    Eishockeyspiel
    Eishockeyspiel in der Halle

    Da der Puck Verletzungsgefahren mit sich bringt, ist Schutzkleidung wie Schienbeinschützer beim Eishockey ein Muss, ebenso wie zusätzliche Schutzglasscheiben oder Fangnetze zum Zuschauerbereich.

    Tipp – Länge des Eishockeyschlägers bestimmen: Wenn man den Eishockeyschläger senkrecht mit Kelle hinstellt, sollte er mit Schlittschuhen bis zum Kinn reichen.

    Streethockey als Ableger des Eishockeys

    Aus dem Eishockey heraus hat sich das Streethockey entwickelt. Kinder und Jugendliche, die den beliebten Eishockeyspielern nacheifern wollten, spielten Hockey auf öffentlichen Plätzen wie Parkplätzen, Schulhöfen und mehr, da dies im Gegensatz zu einem Eisfeld die einfachste Option war. Streethockey wird inzwischen in vielen Ländern im Ligabetrieb ausgetragen, auch internationale Wettbewerbe finden statt. Die Regeln entsprechen dabei weitestgehend den Eishockeyregeln. Beim ursprünglichen Streethockey werden gewöhnliche Laufschuhe getragen. Häufig werden im alltäglichen Sprachgebrauch jedoch alle Spielformen, die außerhalb des Spiel- und Trainingsbetriebs auf einem öffentlichen Platz stattfinden, als Streethockey bezeichnet. Daher werden mitunter auch Freizeitspiele mit Inlineskates als Streethockey betitelt.

    Rollhockey und artverwandte Rollhockeyarten

    Rollhockey wird klassischerweise auf Rollschuhen in einer Halle gespielt. Anders als beim (Feld-)Hockey dürfen beim Rollhockey beide Seiten des Schlägers benutzt werden. Nach und nach wurden Inlineskater statt Rollschuhen genutzt. Inliner sind viel wendiger als Rollschuhe und ermöglichen daher andere Manöver. Allerdings kann Inline-Skaterhockey und Inlinehockey nicht 1:1 als moderne Version des Rollhockeys gleichgesetzt werden, denn diese beiden Hockeyarten werden körperbetonter gespielt. Beim Inlinehockey wird zudem mit Puck statt Hockeyball gespielt.

    Inlinehockey
    Inlinehockey | Bild: Roozy Photo – stock.adobe.com

    Floorball – Hockey für jedermann

    Unihockey entstand in den 1970er Jahren und wird in Deutschland Floorball genannt. Beim Floorball bzw. Unihockey handelt es sich zwar um eine Art Hallenhockey, jedoch hat das Spiel mehr Ähnlichkeit zum Eishockey, da auch hinter den Hockeytoren gespielt werden kann. Floorball ist einfach zu erlernen und lebt vom Fairplay. Bekannt wurde die Mannschaftssportart durch den Schul- und Universitätssport, wo die Hockeyart heutzutage auch am weitesten verbreitet ist. In der Regel wird Floorball im Sportunterricht in der Mixed-Form auf dem Kleinfeld gespielt. Beim Mixed wird 4 gegen 4 auf Mini-Hockeytore und ohne Torhüter gespielt.

    Floorball
    Floorball in der Schule

    Weitere Hockey-Nischensportarten

    • Airhockey: Geschicklichkeitsspiel, das auf einer glatten Oberfläche, dem Airhockeytisch ausgetragen wird.
    Airhockey
    Bandito® Airhockey-Tisch SpeedFighter
    • Beachhockey: Gespielt wird im Sand, vergleichbar mit dem normalen Feldhockey.
    • Einradhockey: Hockeyspiel, das auf dem Einrad ausgeübt wird.
    • Rollstuhlhockey: Hockeysport für Menschen mit Gehbehinderung, ausgeübt in handgetriebenen Rollstühlen oder Elektrorollstühlen.
    • Sledge-Eishockey: Para-Eishockey, das mit einem Art Schlitten gespielt wird.
    • Unterwasserhockey: Spieler bringen am Grund eines Schwimmbeckens einen Bleipuck mit Schläger ins gegnerische Tor.
    • Unterwassereishockey: Spieler spielen kopfüber unter einer Eisschicht im Wasser und schieben einen Styroporball an der Eisschicht entlang.

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