… Großartiges zu leisten! Trainer und Trainerinnen von Kinder- und Jugendgruppen sind wahre Allrounder und weitaus mehr als jemand, der eine Sportart beibringt. Die pädagogischen Anforderungen sind nicht zu unterschätzen, denn neben der sportlichen Entwicklung trägt man zur persönlichen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen bei.
Eigenschaften, die einen Kindertrainer bzw. Jugendtrainer ausmachen
Vorbild sein
Als Trainer* einer Kinder- und Jugendgruppe hat man eine präsente Vorbildfunktion, der man sich stets bewusst sein sollte. Mit der autoritären, aber dennoch freundschaftlichen Basis hat man ein einen großen Einfluss auf die Trainierenden – jede Handlung, jede Äußerung trägt zur Wertevermittlung bei. Entsprechend sollte man sich vorbildhaft verhalten:
- Fairplay hat oberste Priorität, auch wenn es an eine Niederlage gekoppelt ist.
- Hilfsbereit und höflich, auch gegenüber gegnerischen Mannschaften, Fans und Eltern.
- Zuverlässig, pünktlich, strukturiert – so, wie man es sich auch von den Kindern und Jugendlichen wünscht.
- Verantwortungsbewusst und selbstdiszipliniert.
- Tolerant und loyal, im Training, Spiel und dem Verein gegenüber.
- Gepflegter Wortschatz mit einer klaren, deutlichen Kommunikation. Kraftausdrücke sind ein No-Go.
- Pfleglicher Umgang mit Vereinsmaterial.
Vollen Einsatz beweisen
Wer Trainer bzw. Trainerin werden möchte, ist sich dessen bewusst, dass viel private Zeit hierfür draufgeht und die Wertschätzung von außen nicht immer gegeben ist. Entsprechend muss die Motivation, Kindern und Jugendlichen eine Sportart beizubringen aus der intrinsischen Motivation heraus kommen. Wer selbst daran Freude hat, den Spaß am Spiel und der Sportart zu vermitteln, kann auch einmal über Niederlagen und sonstige Durststrecken hinweggesehen. Einen guten Trainer macht natürlich auch die fachliche Kompetenz aus. Regelmäßige Fortbildungen helfen, am Ball zu bleiben. Die Auffrischung der Trainerlizenz ist ebenso von den Fachverbänden vorgeschrieben.
Organisationstalent
Ob den Spiel- und Trainingsbetrieb managen, Fahrdienste planen oder die Mannschaftskasse im Blick behalten – Wer sich als organisierter Mensch bezeichnen kann, ist auch als Trainer klar im Vorteil. Das freut neben den Spielern ebenso den Verein, Eltern und die Gegner.
Soziale Verantwortung zeigen
Als Trainer in einem Sportverein trägt man eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, die neben dem Erreichen der eigenen Ziele – ohne jemandem dabei zu schaden – das Wohlergehen anderer aktiv mitgestaltet, beispielweise als
- Ansprechpartner für sämtliche Belange,
- Gleichstellungsbeauftragter,
- Integrationshelfer,
- Konfliktlöser.
Trainer und Trainerinnen mit ausgeprägten Menschenkenntnissen haben es einfacher, denn so lassen sich Probleme und Konflikte womöglich schon vor der Eskalation klären. Als Ansprechpartner ist ein Kinder- und Jugendtrainer nicht nur für sportliche Angelegenheiten da, auch für persönliche Probleme jedes Einzelnen sollte ein Trainer ein offenes Ohr haben. Hier gilt der Trainer auch als Vermittler zu den Eltern und beispielsweise der Schule. Etwa, wenn für das Training keine Zeit mehr bleibt, aber eigentlich von den Kindern gewünscht wird. Für einen funktionierenden Teamgedanken ist die Gleichberechtigung aller notwendig. Insbesondere bei kleineren Kindern ist der Trainer somit auch maßgeblich für die Integration verantwortlich, ob bei der Eingliederung neuer Teammitglieder, der Gleichstellung aller Geschlechter oder der Vermittlung von Akzeptanz gegenüber anderen Nationen und Kulturen.
Dein Team – dein Stolz
Du trainierst bereits eine Mannschaft? Darauf kannst Du stolz sein! Jedes Team möchte natürlich Erfolgserlebnisse feiern, Leistung kann und soll eingefordert werden, jedoch ohne dabei enormen Druck auf die Spieler auszuüben. Feuere an und lobe, wenn dein Team gut ist, tröste und heitere auf, sollte es nicht gut laufen. Wo immer möglich hilft eine positiv zuversichtliche Stimmung, gepaart mit Konsequenz und einer gewissen Ernsthaftigkeit. Um Dein Team zu belohnen, können auch Freizeitaktivitäten außerhalb des Vereins stattfinden, etwa durch einen Ausflug in den Freizeitpark nach einer erfolgreichen Saison.
Trainer von Kinder und Jugendlichen werden – der Weg dorthin
Jeder, der im Verein als Trainer bzw. Übungsleiter fungieren möchte, benötigt einen Qualifikationsnachweis in Form einer Trainerlizenz. Voraussetzung ist die Zugehörigkeit zu einem Sportverein, das Mindestalter von 16 Jahren sowie der Nachweis eines erfolgreich bestandenen Erste-Hilfe-Kurses (9-stündig).
Es gibt aufeinander aufbauende Lizenzstufen, die eine bestimmte Anzahl an Lerneinheiten sowie eine Abschlussprüfung erfordern. Auf Kreisebene ist eine Lizenz auf C-Ebene ausreichend. Im deutschen Sportsystem sind mehrere Stellen dazu berechtigt die Lizenzen zu erteilen. Wer sich also ausbilden möchte, sollte sich an den zuständigen Sportfachverband wenden, hier hilft i. d. R. aber auch der eigene Verein weiter und übernimmt die Kommunikation.
* Selbstverständlich bezieht sich der gesamte Beitrag auch auf alle Trainerinnen und Übungsleiterinnen! Auf die sprachliche Erweiterung haben wir im Weiteren jedoch aufgrund der besseren Lesbarkeit größtenteils verzichtet.
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