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    Der Tiefstart in der Leichtathletik: Auf die Startblöcke, fertig, los!

    Kübler Sport Redaktion |

    Lesedauer: 4 Minuten

    Startblöcke, auch Startschienen genannt, sind in der Leichtathletik, ob im Schulsport oder bei internationalen Wettkämpfen, nicht mehr wegzudenken. 1937 erlaubte der Leichtathletik-Sportverband World Athletics erstmalig die Verwendung von Startblöcken für den Tiefstart. Davor wurden noch Löcher für die Tiefstart-Position von den Athleten gegraben – daher auch die Redensart „In den Startlöchern sitzen“. Diese Zeiten sind vorbei, wenn auch die Redensart und die optimale Technik des Tiefstarts bleibt. Erfahre im Magazinbeitrag, was es mit den Startblöcken auf sich hat und wie ein richtig ausgeführter Tiefstart aus dem Startblock auszusehen hat.

    Wieso gibt es Startblöcke in der Leichtathletik?

    Startblöcke verhelfen dem Athleten zu einem kräftigen Abtritt und infolgedessen zu einer hohen Beschleunigung in der Startphase des Sprints. Die Startvorrichtung dient damit als Hilfestellung für einen hohen Wirkungsgrad, sodass weniger der eingesetzten Energie verloren geht. Erlaubt – und zusätzlich vorgeschrieben – sind Startblöcke allerdings nur bei Sprintstrecken bis einschließlich 400 Metern. Bei längeren Strecken erfolgt in der Leichtathletik der Hochstart. Für Wettkämpfe aller Art müssen die Startblöcke vom Weltleichtathletikverband IAAF zertifiziert sein.

    Tiefstart Leichtathletik

    Den Startblock startklar machen

    Wie wird ein Startblock auf der Bahn befestigt?

    Zunächst einmal muss unterschieden werden zwischen Hallennutzung und Außennutzung auf einer Tartanbahn oder Aschenbahn.

    Auf der Tartanbahn sorgen Spikes, die an der Unterseite der Startschiene angebracht sind, für einen unbeweglichen sicheren Stand. Bei der Aschenbahn kommen zusätzlich Erdanker zum Einsatz. Da die spitzen Spikes bei Unachtsamkeit durchaus zu Unfällen führen können, empfiehlt sich ein Startblock-Ständer für eine sichere Aufbewahrung und den Transport bis zum Einsatzort und zurück.

    Wettkampfstartblock Leichtathletik, IAAF zertifiziert
    Polanik® Startblock SUPER: Wettkampfstartblock aus Aluminium mit ergonomisch geformten verstellbaren Abdruckpedalen
    Startblock für Leichtathletik in Schule und Verein
    Startschiene SCHOOL für das Training im Schulsport oder Verein mit zusätzlichen Erdankern für die Aschenbahn.
    Aufbewahrung Startblock Leichtathletik
    Startblock-Ständer für die Aufbewahrung und den Transport von Startschienen.

    Hallenstartblöcke haben eine Grundplatte mit rutschhemmender und bodenschonender Unterseite, eine zusätzliche Befestigung auf dem Hallenboden ist nicht notwendig. Die Hallenstart-BlockX® sind für die Kinderleichtathletik konzipiert, sie bieten ebenfalls eine rutschfeste Unterseite und sind aufwandlos und kindergerecht sofort als Starthilfe einsatzbereit.

    Startblock für Hallenboden
     Hallenstartblock, ideal in der Sporthalle.
    Kinderleichtathletik Startblock
    BlockX® Hallenstart für den Einsatz in der Kinderleichtathletik.

    Wie wird der Startblock eingestellt?

    Schritt für Schritt zur optimalen Position und Einstellung des Startblocks:

    Leichtathletik Startblock richtig einstellen
    Leichtathletik Startblöcke richtig einstellen
    1. Zunächst muss der richtige Abstand zwischen Startblock und Startlinie mittels der Fußlänge ermittelt werden. Stelle Dich dazu entgegen der Laufrichtung auf. Der Fuß berührt die Startlinie mit der Ferse, die Mittelschiene wird nun auf Höhe der Zehen beginnend gestellt.
    2. Nun müssen die Spikes oder Erdanker unbeweglich mit der Bahn verankert werden. In der Regel genügt hier das eigene Körpergewicht.
    3. Ermittle nun den stärkeren Fuß, denn er steht später vorne und benötigt die höhere Kraft während des Starts.
    4. Als nächstes werden die Abstände der Blöcke ermittelt. Beginne mit dem dominanten vorderen Fuß. Als Faustformel gilt: Zwischen Startlinie und erster Fußstütze sollten zwei Fußlängen passen. Bei diesem Abstand müsste nun in Startstellung das Knie knapp bis zur Startlinie reichen.
    5. Beim hinteren Fuß wird genauso vorgegangen, bis auf dass hier drei Fußlängen zwischen Startlinie und zweiter Fußstütze liegen.
    6. Nun wird der Winkel der Blöcke eingestellt. Der vordere Block wird etwas flacher eingestellt als der hintere Block. Eine allgemeingültige Empfehlung für den perfekten Neigungswinkel gibt es allerdings nicht, hier entscheidet die eigene Präferenz.

    Die richtige Tiefstart-Technik aus dem Startblock

    Das Kommando „Auf die Plätze, fertig, los“ dient beim Sprint der intuitiven Durchführung von Bewegungselementen, die für einen optimalen Laufstart hilfreich sind.

    „Auf die Plätze“ – Kniende Startstellung im Startblock einnehmen

    • Das starke Bein steht vorne, das hintere Knie ruht auf dem Boden.
    • Die Füße werden komplett auf den Blöcken abgestellt, die Fußspitzen berühren nicht den Boden.
    • Der Blick ist zum Boden gerichtet.
    • Die Arme sind gestreckt und etwas mehr als schulterbreit, die Hände werden vor der Startlinie senkrecht zu den Schultern positioniert.

     „Fertig“ – Günstige Ausgangsposition: Becken anheben

    • Das Becken wir auf über Schulterhöhe angehoben, sodass das vordere Knie einen Winkel von ca. 90° einnimmt.
    • Die Schultern gehen leicht über die Position der Hände hinaus.
    • Der Blick ist zum Boden gerichtet, der Kopf ist in der Verlängerung der Wirbelsäule.
    • Die Füße werden fest in den Block gedrückt, während eine ganzheitliche Körperspannung gehalten wird.

    „Los“ – Zum ersten Schritt abdrücken

    • Die Hände werden von Boden gelöst.
    • Die Beine werden kraftvoll nach vorne abgedrückt, der hintere Fuß verlässt zuerst impulsiv den Startblock.

    Erster Schritt

    • Das hintere Bein geht in die Kniehub-Position.
    • Ein Arm schwingt kräftig nach vorne bis auf Köpfhöhe, der andere gegengleich nach hinten.
    • Es entsteht kurzzeitig eine Sprinterfigur mit einer Neigung von ca. 45° zum Boden mit einer vollständigen Streckung der Hüfte am Abdruckbein.
    • Der Kopf bleibt weiterhin in Verlängerung der Wirbelsäule.

    Beschleunigung hin zur Zugphase

    • Der Fußballen für den ersten schnellen Schritt setzt auf.
    • Die schwingenden Arme wechseln ihre Position.
    • Die geneigte Oberkörpervorlage geht langsam in die Aufrichtung des Rumpfs über.
    • Schrittlänge und Schrittfrequenz nehmen allmählich zu, bis hin zur kompletten Aufrichtung des Körpers.

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