Im Geräteturnen zählen Sprungbretter zur Grundausstattung eines jeden Turners. Die Sprungbretter sorgen in Turndisziplinen, wie beispielsweise dem Kastensprung, für einen sicheren und kraftvollen Absprung. Besonders im Leistungs- bzw. Kunstturnen benötigen akrobatische und kunstvolle Sprünge ein gut federndes Sprungbrett, welches dem Turner die nötige Höhe sowie eine ideale Anflugphase geben. In diesem Beitrag wollen wir Dir die unterschiedlichen Arten an Sprungbrettern vorstellen: klassisch aus Holz, als Trampolinkombination sowie aufblasbar.
Einsatzgebiete von Sprungbrettern
Der Sprung ist eine wichtige Disziplin im Leistungsturnen. Dabei wird ein Sprungbrett in Kombination mit Sprungtischen, Sprungpferden, Turnblöcken, Turnbarren oder Schwebebalken eingesetzt. Im Kinderturnen und Schulsport schult das Sprungbrett die Koordination, die Körperbeherrschung und die Motorik der Kinder und Jugendlichen. Sprungbretter sind im Turnen daher unverzichtbar, ob für den Wettkampf oder im Breitensport.
Arten von Sprungbrettern im Turnen
Die Auswahl an Sprungbrettern ist groß. Dabei unterscheidet sich die Modelle im Material, der Federung und dem späteren Einsatzzweck. So gibt es spezielle Sprungbretter für Kinder sowie Anfänger/innen. Für den Wettkampf werden FIG-zertifizierte Sprungbretter benötigt, die sich durch eine hohe Absprungkraft sowie nahezu keinem Energieverlust auszeichnen.
Sprungbretter aus Hartholz
Die klassische Variante des Sprungbretts besteht aus Hartholz und ist in jeder Sporthalle aufzufinden. Die hölzerne Sprungfläche ist dabei mit einem zumeist strapazierfähigen Filzteppich überzogen, der für eine rutschsichere Auftrittsfläche beim Absprung sorgt und zudem mit einer gelenkschonenden Polsterung versehen ist.
Die Federung beim Holzsprungbrett kann durch Metallfedern oder Formholz-Sprungfedern erfolgen, Orientierung zum Sprungverhalten gibt dabei die Federwirkung gemäß FIG (1 = niedrig, 6 = sehr hoch):
- Bei Sprungbrettern mit Formholz-Sprungfeder entsteht die Federwirkung durch eine Zwischenfeder aus Holz mit angepasster Vorspannung. Dieser Federungstyp wird besonders bei Kindern und Anfängern in Schule und Verein empfohlen. Die Federwirkung beträgt je nach Modell i. d. R. zwischen 2 und 4 gemäß FIG.
- Sprungbretter mit Metallfedern gibt es, je nach Körpergewicht und Sprungerfahrung, ebenfalls in weicherer oder härterer Ausführung. Metall- bzw. Stahlfedern sorgen für eine besonders hohe Dynamik im Turnen. Entsprechend kommen Sprungbretter mit Metallfedern bei fortgeschrittenen Turnern sowie in Wettkämpfen zum Einsatz. Die Federwirkung gem. FIG beträgt zumeist zwischen 4 und 6 und lässt sich bei manchen Modellen zusätzlich variabel verändern.
Bei der regelmäßigen Wartung von Sprungbrettern aus Hartholz müssen die Federn genauestens geprüft werden. So dürfen die Metallfedern nicht locker sitzen und das Holz darf keine Risse oder sonstige Schäden vorweisen. Die Metallfedern wie auch die Sprungfedern aus Holz können bei Bedarf mit den passenden Ersatzteilen ausgetauscht werden.
Trampolinsprungbrett
Es finden sich ebenso Sprungbretter, die die Funktionalität eines klassischen Sprungbretts mit der Dynamik, Leichtigkeit und dem Sprungspaß eines Trampolins vereinen. Diese kombinierten Trampolinsprungbretter sind mit einem elastischen Sprungtuch sowie zusätzlichen Sprungfedern ausgestattet. Besonders Anfänger/innen und Kinder in Schule und Verein tuen sich mit solch einem Sprunggerät anfangs leichter, da im Gegensatz zum klassischen Sprungbrett eine verlängerte Flugzeit möglich ist. Mit seiner Wurfkraft liegt es meist zwischen Sprungbrett und Minitrampolin, daher ist das Trampolinsprungbrett eine optimale Lösung für den langsamen Übergang hin zum klassischen Sprungbrett für sämtliche Altersklassen. Auch ist die besonders gelenkschonende Aufsprungfläche hervorzuheben.
Aufblasbares Sprungbrett
Es gibt auch aufblasbare Sprungbretter, wie beispielsweise von AirTrack. Bei einem aufblasbaren Sprungbrett kann die Absprunghärte für unterschiedliche Nutzer- und Altersgruppen individuell angepasst werden, indem man diese durch den Luftdruck variiert. Dazu sind die aufblasbaren Sprungbretter sehr leicht zu transportieren und benötigen nur wenig Platz zum Verstauen. Dementsprechend profitieren beim Aufbau insbesondere Kinder von den leichten Turngeräten. Zudem können diese Sprungbretter per Klett oder per Saugnapfhalter an den Turnhallenboden oder die Bodenturnbahn befestigt werden und sorgen so für maximale Sicherheit.
Sprungbretter für Kinder
Im Kinderturnen bzw. im Schulsport sollten Sprungbretter mit weicher Federung bzw. Vorspannung und hoher Wurfkraft genutzt werden. Denn diese ermöglichen auch kleinen Kindern einen großen Sprung über das Turngerät. Zudem weisen Sprungbretter für Kinder oftmals eine größere Grundhöhe auf, die den Kindern mehr Vertrauen für den Sprung über den Turnbock, Sprungkasten oder auf einen Mattenberg gibt. Die Größe der Absprungfläche ist für Kinder hingegen meist kleiner und somit an die Körpergröße angepasst.
Was ist beim Kauf eines Sprungbretts zu beachten?
Beim Kauf eines passenden Sprungbretts sind v. a. das Alter, das Leistungsniveau, das Gewicht der Turner sowie der Einsatzzweck des Bretts entscheidend. Wichtig ist, dass das Sprungbrett an das Körpergewicht des Turners angepasst ist. Dabei kannst Du dich an die gerätespezifischen Angaben und damit verbundenen empfohlenen Gewichtsangaben richten. Ebenfalls sollte die Federwirkung gemäß FIG beachtet werden (1 = niedrig, 6 = sehr hoch). Für Kinder bis 40 kg solltest Du ein spezielles Sprungbrett für Kinder wählen. Außerdem ist das TÜV/GS Siegel ein guter Anhaltspunkt für hochwertige Sprungbretter.